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Aktuelle News


24.04.2015 10:57:35

Gewerkschaften und Kohleländer müssen sich am notwendigen Strukturwandel in den Regionen beteiligen

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe kritisiert Boykott der
Klimaabgabe für alte Kohlekraftwerke durch IG BCE und Verdi -
Betroffene Regionen benötigen eine langfristige
Beschäftigungsperspektive, kein Festhalten am unökologischen Status
quo

In der Diskussion um eine Klimaabgabe für alte Kohlekraftwerke
wirft die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Gewerkschaften und betroffenen
Kohleländern vor, unnötig eine Stimmung der Angst zu verbreiten.
Stattdessen sollten sie eine sachliche Debatte über die
klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft unterstützen. Die
Gewerkschaften IG Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) und Verdi
haben für morgen (25.4.2015) eine Demonstration gegen den von der
Bundesregierung geplanten Klimaschutzbeitrag für Kohlekraftwerke
angekündigt.

"Die IG BCE und Verdi denken kurzfristig und auf Kosten der
Umwelt. Es gibt für die Braunkohle in Deutschland aus
Klimaschutzgründen keine Zukunft. Auch mit Rücksicht auf kommende
Generationen ist der vollständige Ausstieg aus Kohletagebau und
-verstromung mittelfristig unvermeidbar. Der Schulterschluss der
beiden Gewerkschaften mit RWE und Vattenfall ist eine Koalition des
Rückschritts", erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha
Müller-Kraenner. Nötig sei die Entwicklung einer langfristigen
Beschäftigungsperspektive für die heutigen Kohleregionen. Anstatt
Ängste zu schüren, sollten die Gewerkschaften sich an dem
Strukturwandel in den betroffenen Regionen beteiligen.

Die Gewerkschaften hatten jüngst überzogene Zahlen zu
Arbeitsplatzverlusten ins Gespräch gebracht. Laut einer Studie des
Umweltbundesamts (UBA) entbehren diese jedoch jeder Grundlage. Das
UBA geht im Gegensatz zu den Zahlen der Gewerkschaften von einem
Beschäftigungsabbau in Höhe von 4.700 Arbeitsplätzen aus, der sich
durch den geplanten Klimabeitrag für die Braunkohleregionen ergeben
könnte. Eine Studie der DIW Econ GmbH, einem Tochterunternehmen des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), rechnet außerdem
vor, dass durch die Energiewende insgesamt jährlich netto 18.000
Arbeitsplätze entstehen. Das entspricht in etwa der Anzahl der
Beschäftigten in der Chemieindustrie.

Müller-Kraenner betont, dass den Mitgliedern beider Gewerkschaften
viel mehr geholfen sei, wenn sich die Gewerkschaften gemeinsam mit
Kommunen, Hochschulen und den vielen mittelständischen Unternehmen in
den Regionen Gedanken um gute Arbeitsplätze für die Zukunft machen
würden. "Wir dürfen die Zukunft jetzt nicht den Energiekonzernen
überlassen, die um ihre Pfründe fürchten. Deshalb sollte die Politik
verstärkt in Ausbildungsmöglichkeiten und Hochschulen investieren und
die Weichen für Investionen in Zukunftstechnologien in diesen
Regionen stellen", so Müller-Kraenner weiter. Ziel müsse ein breiter
gesellschaftlicher Konsens sein, der über die Einzelnteressen einiger
weniger Energieversorger hinaus geht und alle relevanten
gesellschaftlichen Gruppen einbezieht.

Zeitgleich zur Demonstration der Gewerkschaften gegen die
Klimaabgabe für Kohlemeiler, findet am morgigen Samstag eine
Anti-Kohle-Kette durch den Tagebau Garzweiler II in
Nordrhein-Westfalen statt.



 
 
 
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