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Aktuelle News


06.03.2015 11:25:00

VKU zur aktuellen Situation für Kraftwerke / Reck: Versorgungssicherheit ist ein hohes Gut

Berlin (ots) - Angesichts der aktuellen Marktsituation für
Kraftwerke in Deutschland weist der Verband kommunaler Unternehmen
(VKU) erneut eindringlich auf ihre Bedeutung für die
Versorgungssicherheit Deutschlands hin. Konventionelle Kraftwerke
außerhalb der Braunkohle sowie hocheffiziente, klimafreundliche
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) lassen sich derzeit kaum
wirtschaftlich betreiben, wodurch Investitionen gehemmt und der
Bestand gefährdet ist. Dazu Hans-Joachim Reck,
VKU-Hauptgeschäftsführer, auf dem heutigen NRW.BANK Stadtwerke-Forum
in Düsseldorf: "Versorgungssicherheit ist ein hohes Gut! Sie kann
effizient nur über einen eigenen Marktplatz für gesicherte Leistung
hergestellt werden."

Reck weiter: "Fakt ist, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland
seine künftige Energieversorgung nicht auf die unsichere Grundlage
eines Strommarkt 2.0 aufbauen kann - wie er im Grünbuch des
Wirtschaftsministeriums skizziert wird. Ein allein auf
Knappheitspreisen basierender Strommarkt gefährdet die dringend
notwendige Versorgungssicherheit. Er schafft darüber hinaus keinen
Markt für die auch vom Grünbuch geforderten Flexibilitätsoptionen wie
Lastmanagement und Speicher." Der VKU spricht sich wie viele andere
Akteure der Energiewirtschaft deshalb weiterhin für die Einführung
eines dezentralen Kapazitätsmarktes aus.

Der VKU zeigt sich enttäuscht darüber, dass sich die
Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW) in ihrer Stellungnahme zum
Grünbuch gegen die Einführung von Kapazitätsmechanismen zum jetzigen
Zeitpunkt ausspricht. Als Industriestandort und größter
Stromverbraucher Deutschlands ist Nordrhein-Westfalen vom
unzureichenden Marktdesign des Erzeugungsmarktes besonders betroffen.
Von insgesamt 48 Stilllegungsanzeigen, die aktuell bei der
Bundesnetzagentur eingegangen sind, sind zurzeit allein in NRW
fünfzehn Kraftwerksblöcke zur Schließung angemeldet. Reck: "Wenn man
die Zeiträume für Kraftwerksplanungen und Realisierungen betrachtet
und den Zeitpunkt der Abschaltung der Kernkraftwerke 2022 in den
Blick nimmt, wird klar, dass man jetzt handeln muss. Ansonsten steht
nicht nur die Versorgungssicherheit des Industriestandortes NRW auf
dem Spiel, sondern es droht auch eine Gefährdung zahlreicher
Arbeitsplätze!"

Aus VKU-Sicht ist dringender politischer Handlungsbedarf auch bei
der Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) geboten. Mit der
Bereitstellung von Strom und Wärme durch KWK leisten die Stadtwerke
deutschlandweit einen zentralen und kosteneffizienten Beitrag zum
Klimaschutz. Jedes Jahr spart die KWK um die 60 Millionen Tonnen CO2
ein. Reck: "Es kann nicht sein, dass Wirtschaftsminister Gabriel eine
Deckelung der KWK-Förderung bei 750 Millionen Euro plant und damit
nicht nur das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent aufs Spiel setzt, sondern
auch das schon Erreichte akut gefährdet! Wenn die Klimaziele erreicht
werden sollen, führt an KWK kein Weg vorbei." Der VKU fordert daher,
die im Koalitionsvertrag vereinbarten verbesserten Rahmenbedingungen
für die KWK schnellstmöglich umzusetzen. Zudem spricht sich der VKU
dafür aus, eine Zukunftssicherungskomponente für alle KWK-Anlagen im
Bestand einzuführen. Nur so können die erreichten Erfolge bei der KWK
dauerhaft gesichert, Anreize für den weiteren KWK-Ausbau gesetzt und
Effizienzpotenziale in der Energieversorgung dauerhaft gehoben
werden.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union erreicht.



 
 
 
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